Traumdeutung - Wetter

Träume vom Wetter wirken zunächst nicht sehr spektakulär, da sie sehr oft als gleichsam unbedeutende Begleiterscheinung des eigentlichen Traumgeschehens vorkommen, sie haben es aber in sich: jede Wetterfantasie bestimmt gleichsam unser Gefühlsleben, und ist somit eine symbolische Repräsentation der „Großwetterlage“ der Emotionen. Das Wetter im Traum weist folglich auf, wie sich die emotionale und symbolische Atmosphäre, in die das Traumerleben gestellt ist, entwickelt und ob der Traum gleichsam sonnig oder schattig bestrahlt wird, ob es metaphorisch gesprochen Hoffnung gibt oder ob dunkle Wolken am Himmel treiben. Besondere Vorsicht ist immer dann angezeigt, wenn im Traum das Wetter wechselt, zum Beispiel von Sonnenschein zu Regen oder umgekehrt, denn dann deutet sich zugleich eine Veränderung der Stimmung und der Lebensverhältnisse des Träumenden im Wachzustand an.

Die einzelnen Wetter-Erscheinungen haben alle eine eigene, aussagekräftige psychologische Bedeutung. Was der Sonnenschein bedeutet, ist offenkundig klar, denn die Sonne repräsentiert das menschliche Ich in der Psychologie und im Spirituellen (und auch in der Astrologie und im Tarot oder im Lenormand-Kartendeck), und der Sonnenschein im Traum will uns sagen, dass es mit unserem Selbstbewusstsein sehr gut bestellt ist, auch: dass zukünftige Projekte gut gedeihen werden. Ein Lichtstreif oder Silberstreif am Horizont gilt allgemein als Zeichen von Hoffnung und positiver Intervention; wenn man von ihm träumt, bedeutet das, ein vielleicht schon verloren geglaubtes Vorhaben wird nach langen Schwierigkeiten und Kämpfen doch noch gut. Ein Regenbogen, der in allen Farben des Spektrums schillert, ist im Wachleben wie im Traum ein ganz besonders günstiges Omen und repräsentiert die unerwarteten Glücksfälle, die sich bald einstellen Werden. Vielleicht findet der Träumende auch tatsächlich den Topf Gold am Ende des Regenbogens?

Nicht immer scheint jedoch im Traum die Sonne. Nach Freud und Jung bedeutet der sehr häufige Traum vom Regen verdrängte Emotionen, die endlich ungehemmt fließen können; lange zurückgehaltene Tränen werden geweint, wenn man vom Regen träumt, möglicherweise sogar als Regenflut oder Sturmregen. Dunkle Wolken am Himmel, die womöglich Regen bringen, sind im Traum als Anzeichen zu deuten, dass sich die Situation des Träumenden verschlechtern, oder seine Emotionen aus dem Gleichgewicht kommen werden. Eine ganz ähnliche Interpretation der dunklen Wolken ist auch im Lenormand-Deck zu finden, wobei es darauf ankommt, welche Seite der Wolken dunkler, welche lichter ist – ähnlich ist auch im Traum darauf zu achten, wo die Wolken beginnen, was sie gleichsam überschatten, und wo sie sich lichten. Frauen träumen sehr häufig vom Regen, weil sie oft Emotionen zurückhalten oder nach einem Ausweg suchen, sich Gehör zu verschaffen. Jedoch ist ein Regen-Traum bei Männern eher das Anzeichen dafür, dass sie „geladen“ und gereizt sind und sich im Wachleben mächtig über etwas ärgern. Gesellt sich zum Regen auch noch Donner und Blitz, gibt es ein regelrechtes Gewitter, so ist klar, dass sich der Schlafende in einem Zustand der Wut befindet und seinen verletzten Gefühlen irgendwie Ausdruck verleihen will. Vielleicht gibt es im Wachleben auch jemand, den Sie zu etwas „verdonnern“ wollen oder sie werden selbst mit Zwang zu etwas gebracht, was Sie nicht wollen? Eisregen oder Hagel ferner bedeutet erfrorene Gefühle oder eine alte Liebe, die kein happy end findet. Nebel im Traum bedeutet, dass Sie im Wachleben irgendwie die Spur Ihrer Orientierung verloren haben und nicht mehr richtig sehen können, was in Ihrer Umgebung passiert oder wer etwas gegen sie vorhat: es ist ein Warntraum.


Zurück

Portal-System by flexcom.de