Traumdeutung - Religiöse Symbole

Viele Menschen träumen von religiösen Symbolen – auch wenn sie tatsächlich Atheist sind oder konfessionsfrei. Der Traum von einer religiösen Symbolik, von Kreuzen oder Heilsfiguren, Kirchen oder Synagogen, soll hier nicht unbedingt auf unsere bewusste Einstellung zum Thema Religion im Wachleben hinweisen, sondern ist oft ein psychologischer Ausdruck unseres Bedürfnisses nach Ruhe und Selbsterkenntnis. Denn Religionen haben, neben den eigentlichen Glaubensinhalten, auch eine seelische Bedeutung und vermitteln Werte für den Umgang mit sich selbst und den Mitmenschen und auch ethische Richtlinien. Religiöse Figuren und Berufe wie Priester, Mönche oder Nonnen, oder Einsiedler können uns Hinweise darauf geben, dass wir vielleicht selbst gewollt oder ungewollt „klösterlich“ zurückgezogen leben oder ein Problem mit der Sexualität haben – oder mehr Weisheit suchen, wie es der Eremit tut, der auch eine zentrale Karte im Tarot-Deck ist. Auf jeden Fall ist die religiöse Symbolik im Traum ein wertvoller Hinweis darauf, was sich in unserem Wachleben gerade tut im Bereich von Würde, Selbsterkenntnis und ethischer Ausrichtung.

Das häufigste religiöse Symbol im Traum ist sicherlich das Kreuz. Viele Menschen glauben heute, das Kreuz sei typisch christlich, doch es ist ein universelles Symbol, das in vielen Religionen der Welt vorkommt und schon lange vor dem Aufkommen des Christentums existierte, als Sonnenkreuz oder Ankh-Symbol bei den alten Ägyptern, und das auch in so genannten heidnischen Kulten wie dem keltischen Druidentum im „keltischen Kreuz“ seine Entsprechung hat. Das Kreuz bedeutet symbolisch die Polarität des Seins, die uralte Verbindung von Leben und Tod, Sommer und Winter, Sonne und Mond, kosmisch gesehen. Deshalb hat man Kreuze seit der Antike sowohl auf Friedhöfen, wie auch in der Symbolik der Kunst und Kultur als Lebenszeichen. Träumt man also von Kreuzen, gilt es den Kontext zu beachten: sind wir gerade auf einer Beerdigung? Oder tragen wir symbolisch irgendein Kreuz, vielleicht einen schwierigen Partner oder eine bestimmte Schuld? Manchmal rät ein solcher Traum auch, mehr Rückgrat zu zeigen in irgendeiner Lebenssituation, denn das „Kreuz“ ist anatomisch auch die Wirbelsäule im menschlichen Körper.

Sieht man sich im Traum in einer Kirche oder einem Kloster, soll das darauf hinweisen, dass wir unsere Vorhaben sehr ernst nehmen oder sogar weihevoll leben, dass wir also einen hohen Anspruch an uns selbst haben. Werden wir diesem Anspruch gerecht? Sind wir vielleicht ausgebrannt und wollen, wie viele Manager, eine Aus-Zeit im Kloster nehmen? In einer Kirche (Synagoge, Moschee, Tempel) finden auch religiöse Zeremonien wie Hochzeiten und Beerdigungen statt – wohnen wir in einer solchen bei? Manchmal mahnt uns unser höheres Selbst durch die Traum-Begegnung mit Personen in einer Kirche oder einer religiösen Figur auch, auf einen bestimmten Lebensbereich besser achtzugeben, oder gibt uns Inspiration. Nehmen Sie sich jedoch in Acht vor „falschen Propheten“…


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