UFO
Ein UFO ist die Abkürzung für ein „unbekanntes Flugobjekt“. Es heißt so, weil es sich um Flugobjekte handelt oder um Raumschiffe, deren Herkunft ungeklärt ist und keiner bekannten Art, Marke und Sorte zugeordnet werden kann, oder deren Technologie sich von der unseren unterscheidet. Theoretisch könnte nach dieser Definition auch ein Flugobjekt, das von einer ausländischen Militärbasis aus abgeschickt wird, um den europäischen Luftraum zu erkunden, ein „UFO“ sein, sofern die Radaranlagen es als unbekannt klassifizieren und nicht richtig einordnen können. Tatsächlich gab es in den 1930er Jahren in Deutschland, das heißt im Dritten Reich, auch militärische und wissenschaftliche Versuche, UFO-artige Raumschiffe auf der Basis von Magnetantrieb herzustellen, die damals sogenannten „Reichsflugscheiben“, die jedoch nicht in Produktion gingen. Die Idee, den Weltraum technisch zu durchqueren, hat die Menschheit seit jeher fasziniert, und die Forschung an Flugscheiben ist ein Ausdruck dieser uralten Faszination für das Erkunden kosmischer Räume.
Doch gewöhnlich verwendet man den schillernden Begriff des UFOS nicht im Zusammenhang mit Militär, Technik und möglicher Spionage oder irdischen Angelegenheiten im Allgemeinen, sondern im Kontext mit Außerirdischen. Als ein UFO gilt in der Szene der Esoterik und im New Age Glauben ein Raumfahrobjekt, das von Außerirdischen erbaut – und gesteuert – wird. Das klassische Beispiel für solche UFOs sind die berühmten „fliegenden Untertassen“ (flying saucers), die so heißen, weil sie eben wie flache Teller aussehen. Es gibt jedoch auch Berichte von UFOs, die nicht wie fliegende Untertassen aussehen, sondern eher wie kursierende Lichter am Himmel, die sich abnorm verhalten, also keine Flugbahn aufweisen, die irgendwie mit unseren heutigen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen in Einklang zu bringen ist. Immer wieder berichtet die Esoterik-Szene von UFO-Sichtungen, vor allem im Gebiet des Sagen umwobenen „Area 51“ in den westlichen USA, wo es eine besondere Militärstation gibt, die angeblich UFO-Konstruktionsteile und mumifizierte Überreste von Außerirdischen beherbergen soll. Berichte über angebliche UFOs sind im Übrigen auch keine Sache der Neuzeit. Bereits im 18. Jahrhundert, kurz nach der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1776, berichtet ein Siedler an der Ostküste, er habe eine Art leuchtenden Ballon am Nachthimmel gesehen, als er nachts auf seiner Farm nach den Ställen sah. Er beschreibt damals genau das, was moderne UFO-Zeugen berichten, nämlich ein unbekanntes, leuchtendes Flugobjekt mit abnormen Flugeigenschaften.
Es gibt inzwischen in der Esoterik auch eine richtige „Wissenschaft“, die sich mit der Auswertung, Analyse und Plausibilisierung von UFO-Berichten beschäftigt, die sogenannte Ufologie. Darstellungen von unbekannten Flugobjekten gibt es im Übrigen nicht erst seit heute. Schon im späten Mittelalter und in der Renaissance haben Maler wie Carlo Crivelli (1486) Flugobjekte in ihre Gemälde integriert, die wie leuchtende Scheiben unbekannter Art am Himmel aussehen – die klassischen Merkmale eines UFOs eben. Und Erich von Däniken erwähnt bereits in seinen seit den 1970er Jahren erschienenen Büchern „Waren die Götter Astronauten?“, dass im antiken Ägypten Gravierungen in Stein zu finden sind, die auf unbekannte Flugtechnik hinweisen. Auch konkrete literarische Zeugnisse über die Technik der Raumschiffe gibt es seit dem Altertum. Die indische Heldensage „Mahabharata“ erzählt zum Beispiel von sogenannten „Vimanas“, Flugscheiben und Flugobjekten, die angeblich von den Göttern gelenkt würden, und die sich ähnlich wie UFOs anmuten, lässt man die poetische Umschreibung in der Göttersage weg. Vielleicht steckt hinter so mancher uralten vermeintlich religiösen Mythologie keine bloße Erfindung, sondern die Beschreibung einer fortgeschrittenen Technologie, die auf die Zuschauer nur göttlich wirkte?
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