Seelenfamilie

Die so genannte „Seelenfamilie“ ist ein relativ neuer Begriff in der Esoterik. In klassischen Schriften kommt er noch nicht vor. Die Seelenfamilie bedeutet sinngemäß eine Gemeinschaft von seelisch Verwandten und gründet auf der Vorstellung, dass jeder Mensch – als Individuum – einige auffällige Gemeinsamkeiten, gleichsam Familienähnlichkeiten, zu vielen anderen Menschen hat. Bei der Seelenfamilie kommt es insofern nicht auf die tatsächliche, also genetische Abstammungslinie und Verwandtschaft im tagtäglichen Leben an, sondern vielmehr auf die Ähnlichkeit der Seelen.
Diese beschriebene Ähnlichkeit der Seelen kann in vergleichbaren Charaktereigenschaften bestehen oder in ähnlichen Erlebnissen, die man hatte oder hat und die die Persönlichkeit in irgendeiner Weise entscheidend prägen, zum Beispiel der Erfahrung von Armut oder plötzlichem unverhofftem Glück. Manchmal wird von esoterischen Lebensberatern auch festgestellt, dass Seelenverwandte ein ähnliches Karma haben, also ähnliche Lebensaufgaben bewältigen müssen, oder sich zur selben Zeit am selben Ort befänden, um vergleichbare Aufgaben zu lösen. Oft sprechen Esoteriker auch davon, dass sie auf Seelenreisen, Astralreisen oder im Zustand tiefer Meditation auf ihre Seelenfamilie treffen. Solche Treffen werden oft als äußerst glückbringend beschrieben, da sich die Mitglieder von Seelenfamilien meist viel zu sagen haben und sich miteinander offensichtlich „wie zu Hause fühlen“ – was ja auch naheliegt. Manchmal berichten Nahtod-Forscher ferner davon, dass der Sterbende im Moment seines Todes Personen sieht, die ihm entweder tatsächlich verwandt sind oder aber grundsätzlich ein Gefühl der Vertrautheit ausstrahlen, und die ihn gleichsam, ins Jenseits begleiten. Auch hier könnte es sein, dass der Kontakt mit der Seelenfamilie als ein glückbringendes Übergangsritual erlebt wird.


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