Saturn

Saturn gilt als mythologischer Gott und als Planet und hat in der Mythologie wie auch in der Astrologie einen zentralen Platz inne. In der griechischen Sage ist Saturn/ Chronos der älteste Gott, älter noch als Zeus/Jupiter. Er gilt als ein Nachfahre der so genannten Titanen, unermesslich starke und unberechenbare Riesen, die vor den Göttern die Welt beherrschten. Saturn tötete der Sage nach seinen Vater Uranos und erlangte so die Herrschaft. Da er jedoch eifersüchtig war und fürchtete, eins seiner eigenen Kinder könnte dasselbe tun wie er selbst und ihn durch Mord oder Putsch stürzen, tötete er vorsorglich auch seine Kinder. Daher stammt auch das geflügelte Wort „Saturn frisst seine Kinder“ und die entsprechenden Kunstbilder in der Geschichte, zum Beispiel von Gustave Moreau, auf denen Saturn als schrecklicher wilder „Kinderfresser“ dargestellt wird. Im Mittelalter sah man Saturn als den „Gott des goldenen Zeitalters“ an und hatte eine ambivalente Haltung zu ihm, denn einerseits lehnte man die ganze antike „heidnische“ Götterwelt ab, andererseits galt gerade Saturn als Schirmherr der Melancholiker, und die hatten nach Ansicht mittelalterlicher Doktoren eine edle Seele. Noch James Joyce spricht in seinem Irland-Roman „Dubliners“ von „saturnine mood“, wenn er melancholische düstere Stimmungen einer Person beschreibt, die aber intellektuell und philosophisch sind. In der Astrologie ist Saturn der Planet, der für Schwere, Härte und oft auch Hindernisse steht – für das, was uns im Leben bremst und wo wir nicht vorankommen. Sein Tag ist der Samstag, seine Farbe ist Schwarz. Der „Ring des Saturns“ steht sinnbildlich auch für die Belastungen, für den Tod und das Ende. Saturn beeinflusst in besonderer Weise das Sternzeichen Steinbock. Wer einen starken Saturn-Einfluss in seinem Horoskop hat, ist oft ernster als seine Mitmenschen, aber unbedingt zuverlässig.


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