Sabbat

Unter einem „Sabbat“ versteht man seit dem Altertum einen Feiertag bei den so genannten Hexen oder Neuheiden. Auch Wicca-Anhänger klassifizieren ihre Feiertage gern als Sabbat. Das Wort „Sabbat“ stammt vermutlich vom altfranzösischen Begriff „s´esbattre“ ab, welcher „frohlocken, sich freuen“ bedeutet, möglicherweise aber auch von einem noch älteren hebräischen Wort. Die berühmteste Schilderung eines so genannten Hexensabbats in der Literatur findet sich in Goethes „Faust“. Die Sabbate sind in der volkstümlichen Magie oft mit den Vollmondnächten assoziiert gewesen, von denen es 13 im Jahreslauf gibt, da der Mond alle 28 Tage voll erscheint. Doch es gibt auch magische Traditionen, die diese Vollmondnächte nicht als eigentlichen Sabbat feiern, sondern als sogenannte Esbatts, also gewöhnliche Feiertage ohne besonderes Thema. Die Sabbate sind heute für viele Magier außergewöhnliche Feiertage und stehen meist mit jahreszeitlichen Naturereignissen in Verbindung, wie der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche am 21. März (Ostara), oder der Herbst-Tagundnachtgleiche am 21. September (Mabon), oder den beiden Sonnwendfesten am 22. Juni (Litha) und am 22. Dezember (Yul). Zusätzlich gibt es in der neuheidnischen oder Wicca-Tradition noch vier andere Sabbat-Feste, nämlich Imbolc (Maria Lichtmess) am 2. Februar, Lammas am 15. August, Halloween am 31. Oktober und Beltane am 30. April. Diese vier Sabbate und die Tagundnachgleichen und die beiden Sonnwenden ergeben insgesamt acht Jahreszeitenfeste oder bedeutsame Sabbate im Jahreslauf. Oft wird gesagt, dass das achteckige Kreuz ein Symbol dieser acht Jahreszeitenfeste darstellt – das Rad des Jahres und seine durch Feste markierten Speichen. Auch der „Union Jack“, die Flagge Großbritanniens, mit den acht Strahlen soll symbolisch das heidnische Jahr mit seinen acht Sabbatfesten darstellen.


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