Rose

Die Rose gilt sprichwörtlich als Königin der Blumen und wird seit der Antike in vielen Dichtungen besungen – doch sie ist nicht nur seit Jahrtausenden ein Liebesbeweis, sondern auch eine Zauberpflanze. Die Rose (Lateinisch rosa) ist eine mehrjährige mit Stacheln besetzte Pflanze, deren duftende Blüten einfach – in der Wildform – oder gefüllt – in der Kulturform – vorkommen. Die Rose kommt in vielen Farben vor wie weiß, gelb und rosa, doch die dunkelrote Rose gilt seit Urzeiten als bevorzugtes Symbol der Liebe, aber auch der Religion und Spiritualität: im Christentum sollte die Rose die Jungfrau Maria symbolisieren, und die Fensterrose in gotischen Kathedralen erinnert daran, dass alles Leben aus Christus stammt und in Christus eingehen soll. Doch es gab neben der Frömmigkeit auch einen direkten Bezug zur menschlichen Sexualität und Fruchtbarkeit – der „Rosengarten“ repräsentierte in der symbolischen Dichtung des Mittelalters die körperliche Liebe, mitunter wurde sogar ein Badehaus in poetischer Weise als „Rosengarten“ oder „Rosenhof“ bezeichnet, weil sich dort beide Geschlechter zum gemeinsamen Bad und zum feucht-fröhlichen Vergnügen tummelten. In der volkstümlichen Magie hat die Rose einen zentralen Platz inne: als Liebesandenken wird die frische oder getrocknete Blume verwendet, als „Faszinator“ – nämlich ls unwiderstehliches Lockmittel – wurde das so genannte Rosenwasser verwendet, welches nach dem Bad aufgetragen wurde und die Haut so aromatisch beduftete, dass angeblich kein Verehrer widerstehen konnte. Das Fluidum der Liebe, welches die Rose angeblich aussenden soll, macht sie auch direkt zum Bestandteil vieler magischer Rezepte und Rituale, die uns seit der Antike überliefert sind. Da gibt es Liebestränke mit Rosenblättern und Vanille als Zutaten, Liebesrituale mit roten Rosen… die Vielfalt ist schier unüberschaubar. So vielfältig, wie die Blätter der Rose.

 


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