Pluto

Der Pluto ist einer der interessantesten Götter der Antike und zugleich ein Planet am Sternenhimmel. Als Gott beherrscht Pluto die Unterwelt – sein Name bedeutet „Reichtum“. Das mag verwundern, da man das Totenreich nicht spontan mit Reichtum assoziiert, doch die Römer und Griechen dachten ganz richtig, dass unter der Erde auch Bodenschätze seien, und Pluto insofern auch Herr all der Reichtümer, der Edelsteine und des Goldes sei. Bei den Griechen heißt er Hades, und der Name bedeutet ursprünglich „der Unsichtbare“, denn sein Reich ist nicht sichtbar, so wie auch die Verstorbenen unserer Wahrnehmung entzogen sind. Pluto/Hades galt als der König des Todes und zugleich als der Reichste unter den Göttern. Seine Gemahlin ist Proserpina/Persephone, die die Tochter der Vegetationsgöttin Ceres/ Demeter ist. Sie verbringt acht Monate auf der Erde, bei ihrer Mutter (den Frühling und Sommer) und vier Monate (den Winter) unter der Erde, bei ihrem Gatten. In der Astrologie gilt Pluto seit alter Zeit als Künder des Todes, aber nicht des körperlichen Todes als solchem, sondern des spirituellen Todes und der Transformation. Pluto bedeutet jedoch auch Gefahr, so wie das radioaktive Element „Plutonium“ suggeriert. Das Atomzeitalter insgesamt gilt als so genanntes Pluto-Zeitalter, als Ära der Gefahr und der selbstgemachten Apokalypse, die nicht mehr von den Göttern ausgeht, sondern von der entfesselten Technik der Menschen. Unter dem Einfluss Plutos steht insbesondere das Sternzeichen Skorpion. Wenn Pluto in einem astrologischen Aspekt vorherrscht, muss man aufpassen, dass Pläne nicht in letzter Minute durchkreuzt werden – Pluto ist der Trickster und der Teufel im Detail.


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