Ouroboros

Bei dem „Ouroboros“ handelt es sich um ein antikes Symbol aus der okkulten Magie. Der Ouroboros wird dargestellt als eine Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt und somit eine ringförmige Struktur ausbildet. Dieses Symbol wurde in vielen Geheimlehren der Antike sehr ernst genommen, weil es angeblich die Erschaffung der materiellen Welt symbolisiert, welche sich aus sich selbst entäußert und sich selbst auch wieder vernichtet. Der Drache oder die Schlange Ouroboros, die sich selbst vernichtet, wird auch als Darstellung der ewigen Zyklen von Werden von Vergehen angesehen, die den Kreislauf des materiellen Lebens und seiner möglichen Wiedergeburt bestimmen.

Das universelle Symbol Ouroboros existiert nachweislich sowohl im antiken Griechenland, als auch im pharaonischen Ägypten und in Indien sowie in der alten skandinavischen Mythologie, wo der so genannte „Lindwurm“ eine ähnlich weltumspannende, sowohl schöpferische als auch destruktive Kraft haben soll. Interessant ist hierbei auch die moderne Anekdote, nach welcher der deutsche Naturwissenschaftler Friedrich August Kekulé im Jahr 1886, als er die Struktur von Atomen erforschte und nicht weiter wusste, in der Nacht von einer sich windenden Schlange träumte, die sich selbst in den Schwanz beißt. Aufgrund dieses visionären Traums, der sich offenbar der antiken Legende vom Ouroboros bedient hat, soll sich ihm die Ringstruktur des Benzols mit seinen verschränkten Wasserstoff- und Kohlenstoff-Atomen erschlossen haben.

Das Symbol des Ouroboros ist allgegenwärtig in der antiken Kultur mit ihrer bildhaften Sprache vom Ursprung des Universums, und kann offensichtlich im so genannten kollektiven Unterbewusstsein der Menschen (siehe auch: Carl Gustav Jung, Tiefenpsychologie) jederzeit wieder abgerufen werden.


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