Mond

Der Mond ist ein Erdtrabant und zugleich eine Gottheit. In der Antike wurde der Mond stets als eine weibliche Gottheit repräsentiert, als Luna bei den Römern und als Selene bei den Griechen, wobei Selene auch Ähnlichkeit mit Artemis, der Schutzpatronin des Waldes und der Tiere, hatte. Die Göttin Mond beeinflusste die Frauen, die Pflanzen, das vegetative Wachstum auf der Erde und die Gezeiten des Meeres, ähnlich wie es der Mond als Erdtrabant ja tatsächlich tut. Man opferte der Göttin Mond, wenn man sich Kindersegen wünschte, um fruchtbar zu werden, oder um eine besondere Gunst zu erwirken, wenn sich eine Pechsträhne in eine Glückssträhne verwandeln sollte. Auch für Liebeszauber wurde der Mond oft um Hilfe gerufen, indem man etwa seine Wünsche in den zunehmenden Mond sprach, oder man wartete einen Vollmondtag ab oder eine Vollmondnacht, die als besonders zauberkräftig galt. In der Astrologie ist der Mond auch gleichsam der älteste Kalender der Menschheit, denn seine von der Erde aus wechselnd wahrgenommene Form – Vollmond – Halbmond, Neumond – kennzeichnete bei den vorgeschichtlichen Völkern den ersten Anhaltspunkt, um Zeit zu bemessen. Zeugnisse vom Mond als früher „Uhr“ finden wir in der so genannten Himmelsscheibe von Nebra und in vielen archäologischen Fundstücken. Der Mond steht in der astrologischen Sternenkunde ferner für das Unbewusste, die Intuition und die Gefühle. Der Mond repräsentiert gleichsam die weibliche Seite unserer Psyche, ähnlich wie die Sonne die männliche Seite repräsentiert. Der Tag des Mondes ist der Montag, die Farbe ist Silber. Der Mond soll besonders das Sternzeichen Krebs beeinflussen. Von den Krebs-Geborenen sagt man, dass sie liebenswürdig, familiär und naturverbunden sind – aber auch sehr launisch, denn der Mond (Luna) steht auch für „Laune“…


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