Mesmerisieren

Das so genannte Mesmerisieren ist ein energetischer Vorgang, der nach dem deutschen Arzt Anton Franz Mesmer (1734-1815) benannt ist. Es handelt sich um eine Art Hypnose, die Mesmer an seinen Patienten ausübte, indem er über ihren Körper strich, ohne sie dabei zu berühren – er führte Handbewegungen oberhalb ihres Körpers aus, um sie zu kurieren, was auf Zuschauer stets sehr mystisch wirkte. Mesmer erzielte zahlreiche Spontanheilungen mit dieser Technik und wurde schnell berühmt, auch gab es viele Nachahmer seiner Praxis. Oft wurde er gefragt, wie denn eigentlich seine Kurerfolge zu erklären seien, da die Kranken weder eine richtige Medizin, noch ein ausführliches Gespräch zur Grundlage ihrer Genesung machten, sondern ausschließlich oder ergänzend die so genannten „mesmerischen Striche“ oder auch magnetischen Striche, also die hypnotischen Handbewegungen über den Körper. Mesmer selbst nannte die Kraft, welche in der Hypnose wirkt, in nicht ganz korrekter Weise Magnetismus oder „ésprit animal“, da er wie damals üblich medizinische Abhandlungen auf Französisch schrieb, was von manchen Übersetzern jedoch missverstanden und grob als „tierische Kraft“ übersetzt wurde, was ein falscher Begriff ist. Tatsächlich handelte es sich bei der wirkenden Kraft, die den Mesmerisierten die Gesundheit zurück gab, um die universelle Lebensenergie, die bei den Indern als Prana, bei den Chinesen als Chi bekannt ist.

Die Technik des Mesmerisierens ist heute ein wenig in Vergessenheit geraten, war jedoch im 19. Jahrhundert berühmt. Jeder sprach seinerzeit gern vom Mesmerisieren, und der bekannte amerikanische Schriftsteller Edgar Allan Poe hat oft über das Mesmerisieren und angebliche Botschaften aus dem Jenseits gedichtet, die durch solche Praktiken angeblich entstünden. Der Praxis des Mesmerisierens haftete eine Faszination an, die auch heute noch hypnotische Sitzungen umgibt – damals ein noch unvertrauterer Anblick als heute.


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