Luftgeist

Unter den Luftgeistern versteht man allgemein die elementare Wesenheit der Luft. Hintergrund dieser Idee ist, dass alles auf der Welt belebt ist – auch die vier Elemente. Denn die klassische Magie und Alchemie geht davon aus, dass es vier Elemente gibt, die das magische Universum repräsentieren: Feuer, Wasser, Luft und Erde – und dass alle diese Elemente von ewigen Wesenheiten beseelt seien. Die „Seele“ eines Elements wie Feuer, Wasser, Erde und Luft sei also der dementsprechende Elementargeist oder die Wesenheit des Elements. Die Elementargeister der Luft sind in ihren Darstellungen in Literatur und bildender Kunst angeblich menschenartig, schillernd, durchsichtig und zuweilen geflügelt. Man nennt sie auch Feen oder, in der klassischen Alchemie, die Gothe von der Magierin Susanna von Klettenburg erlernt hat, Sylphen. Sie verkörpern die Eigenschaften der Luft, das Flüchtige, Geistreiche, Lebensspendende, Intellektuelle und zugleich auch das Unbeständige und Trügerische, das wie angeweht kommt und geht. Deshalb werden Luftgeister in der klassischen Folklore und in den Märchen der Völker oft als Freunde der Menschen beschrieben, was wir anhand der zahlreichen Feen-Mythen und Feen-Märchen nachvollziehen können, andererseits aber auch als böse Geister, die den Menschen irgendetwas einflüstern, was ihnen zum Nachteil oder Schaden gereicht, oder ihnen schlechte Einfälle vermitteln und Schabernack mit ihnen treiben.
Beschwörungen von Luftgeistern sind in der klassischen und modernen Magie sehr beliebt und werden oft in verschiedenen Formen der sogenannten Anrufung (Beschwörung einer Wesenheit durch bestimmte Spruchformeln oder Gesänge, oder durch Rituale) vorgenommen. Die Engel sind in ihrer Darstellung, wie das Christentum und der Islam sie sieht, übrigens klassische Luftgeister.


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