Königskerze

Die Königskerze – lateinisch auch „verbascum thapsus“ – ist eine großwüchsige, majestätische und blühende Pflanze aus Mitteleuropa, die wollfilzige graugrüne Blattoberflächen und viele kleine Blüten an hohen Blütenkolben aufweist. Es gibt gelbblühende, weißblühende und rot- oder rosablühende Königskerzen in der Natur, die alle in den Sommermonaten blühen und oft weithin sichtbar sind. Die Pflanze wird im Volksmund auch gern Himmelskraut, Himmelbrand oder Wollkraut genannt, was darauf hinweist, dass unsere Vorfahren von ihrem hohen Wuchs und ihrer Ausstrahlung beeindruckt waren. Die Königskerze hat der Sage nach zahlreiche magische Wirkungen, doch auch tatsächliche medizinisch erwiesene Effekte bei der Bekämpfung von Krankheiten, weshalb dieses früher in Vergessenheit geratene Kraut heute wieder eine Renaissance erlebt. Als so genannter „Himmelbrandtee“ finden die getrockneten Pflanzenbestandteile, die man im Idealfall im August ernten sollte, Verwendung in der Volksmedizin, wo sie gegen Entzündungen und Lungenkrankheiten helfen sollen. Auch in der modernen Homöopathie wird Königskerze in Globuli oder Tropfen gegen Lungenbeschwerden und seelische Probleme eingesetzt. In der traditionellen Brauchtumskultur wurde die Königskerze gern in so genannten Himmelfahrts-Sträußen eingesetzt. Das waren Blumensträuße, die in katholischen Gegenden an Mariae Himmelfahrt (15. August) gesammelt und gebunden wurden und in der Kirche eine Weihe vom Priester erhielten, um dann das ganze Jahr über Frieden und Gesundheut für Mensch und Tier zu bringen.   


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