Klipoth

Die sogenannten Klipoth (Plural) sind ein Spezialausdruck aus der Kabbalah (siehe: Kabbalah, siehe: Baum des Lebens). Die hebräische Geheimlehre der Kabbalah stellt die Entstehung der Welt und die wirkenden göttlichen und engelhaften Energien in einem Schaubild da – dem sogenannten Baum des Lebens. Dieser Baum des Lebens hat zehn (elf) sogenannte Sephiroth, die zehn Seins-Stufen. Diese zehn Sephiroth heißen Keter, Chockmah, Binah, Chesed, Geburah, Tipheret, Netzach, Hod, Yesod und Malkuth (die elfte Sephira heißt Da´at und wird manchmal nur angedeutet). Sie repräsentieren die göttliche Ur-Energie, die sich stufenweise in die Schöpfung ergießt und dort Wirkungen zeitigt. Die erste Wirkung oder Erstursache ist Keter, welches das Kronen-Chakra repräsentiert und den Anbeginn aller Schöpfung im Einen Sein andeutet, und die zehnte und letzte Wirkung ist die sogenannte Malkuth, die Erde, also die Manifestation.
Kenner der Kabbalah (sogenannte Kabbalisten) gehen davon aus, dass die lichte Gottes-Energie sich nicht ungeteilt und unvermischt in die Schöpfung ergießt, sondern dass es eine dunkle Nebenlinie gibt, die sogenannte Klipoth. Der Begriff „Klipoth“ stammt auch aus dem Hebräischen und bedeutet übersetzt „Schalen oder Scherbe“, was darauf hindeutet, dass in diesem unheilen Kosmos nicht unbeschadet ist, dass es um Zerstörung geht statt um Schöpfung. Die Klipoth wird genauso dargestellt wie der eigentliche Baum des Lebens, mit zehn Seins-Stufen und in derselben Anordnung, nur haben diese Seins-Stufen eine andere – die entgegengesetzte – Qualität. Kenner der Kabbalah wie Israel Regardie nennen die Klipoth deshalb auch „die bösen Zwillinge“ der Sephiroth, weil sie gleichsam das Negativbild der positiven Seins-Stufen darstellen, oder auch sinnbildlich, weil sie die dämonische Seite der göttlichen oder engelhaften Energie sind.


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