Ingwer


Der Ingwer (Lateinisch zingiber officinale) ist eine vielseitige alte Kulturpflanze aus der Familie der Ingwergewächse. Er kommt in den Tropen und Subtropen vor, insbesondere in Indien, China und Indonesien, wo er als Küchenzutat zur täglichen Ernährung gehört. In Indien ist der Ingwer zudem aus der ayurvedischen Küche nicht wegzudenken, denn er gilt als eine Gewürzzutat, die das „agni“, das Verdauungsfeuer, anregt und so den Stoffwechsel beschleunigt. Die Pflanze selbst hat ein interessantes Aussehen und wächst mittels eines so genannten Rhizoms (eine kriechende Wurzel) unterirdisch. Ingwer wird seit dem Altertum kulturell angebaut, in Knollen geerntet und weiterverarbeitet. Diese Knollen können roh genossen, gerieben, püriert oder auch kandiert werden. In China wird Ingwer oft als vitalisierender Tee zubereitet, indem entweder frische geriebene Ingwer-Knolle oder getrocknetes Ingwerpulver mit heißem Wasser aufgegossen und gleich morgens, oder mehrmals am Tag, getrunken wird. Aus China stammt auch die Ansicht, dass dem Ingwer – ähnlich wie seinem prominenteren Verwandten, dem Ginseng – eine magische und heilende Wirkung innewohne. Ingwer soll unter anderem gegen Verdauungsschwäche, Kreislaufschwäche oder allgemein Müdigkeit und Vitalitätsverlust eingesetzt werden. Die volkstümliche Überlieferung will ferner wissen, dass ein Stückchen kandierter Ingwer nicht nur gut schmeckt, sondern auch vor Übelkeit und Erbrechen auf Reisen – so genannter Reiseübelkeit – bewahrt.


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