Baldrian

Der Baldrian hat seinen deutschen Namen vom Gott Baldur, der in der skandinavischen Göttersaga „Edda“ ein bevorzugter Sohn Odins, des Göttervaters ist. Baldur gilt als besonders schön und als Gott der Schönheit und der Kunst. Das nach ihm benannte Kraut soll zwar in der Magie nicht schön machen – zumal ist eine solche Verwendung nicht bekannt – doch es spielt eine große Rolle bei natürlichen Heilzwecken und Alternativmedizin. Im Lateinischen heißt der Baldrian „valeriana officinalis“ und findet bereits in frühesten Apotheker-Büchern Erwähnung und in der Mystik, wo es heißt, er sei angeblich schon unter dem Kreuz von Jesus Christus gewachsen, was ihm besondere Kräfte verliehen habe. Baldrian ist ein blühendes Gewächs mit einem starken balsamischen Duft, welches schon im Mittelalter als Heilpflanze erkannt und bei Schlafmitteln und zur Beruhigung eingesetzt wurde. Tatsächlich haben auch moderne Pharmazeuten nachweisen können, dass der Baldrian in Blatt und Wurzel Stoffe enthält, welche beruhigend auf das Nervensystem wirken, weshalb er heute noch oder wieder ein überaus geschätzter Bestandteil vieler pflanzlicher Mittel zur Nervenberuhigung und zur Schlafförderung ist. Aufgrund seines stark aromatischen Duftes, der auch Katzen anzieht, nennt man die legendäre Pflanze in manchen Gegenden jedoch auch „Katzenkraut“. Wenn Baldur das wüsste!


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