Astrosophie

Unter „Astrosophie“ versteht man wörtlich „die Weisheit der Sterne“, denn es ist ein zusammengesetzter Begriff von Griechisch „astros“, Stern, und „sophia“, Weisheit. Astrosophie ist nicht gleich identisch mit Astrologie oder Astronomie, welches die Sterndeutung mittels Horoskopen respektive die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Himmelskörpern bedeuten. Unter Astrosophie versteht man seit den Babyloniern und Ägyptern die Gesamtheit aller Künste und Wissenschaften, welche in den Sternen eine Bedeutung für das Leben auf der Erde und den Menschen erkennen wollen. Astrologie und Astronomie sind insofern Unterpunkte oder Teilbereiche der Astrosophie, aber nicht mit dieser identisch, noch kann sie auf einzelne ihrer Teilbereiche zurückgeführt werden.

Manche Wissenschaftler behaupten, die Astrosophie sei überhaupt keine Wissenschaft als solche, auch kein Oberbegriff für verschiedene Wissenschaften, sondern vielmehr eine Perspektive. Man könnte also Ereignisse astrosophisch deuten – ähnlich wie man Ereignisse auch soziologisch, psychologisch oder ökonomisch deuten könnte. Die astrosophische Deutungsweise interpretiert alle Ereignisse auf der Erde und auch alle Weisheitslehren und Religionen als Sinnbilder für kosmische Geschehnisse am Sternenhimmel. Sehr bekannt wurde die astrosophische Ausdeutung durch den Siegeszug der umstrittenen „Zeitgeist“-Filme: dort wird vorgestellt, dass Jesus Christus keine Person war, sondern die Sonne selbst repräsentiere, und die zwölf Jünger die zwölf Monate. Diese Interpretation ist eine astrosophische Interpretation. Es gibt Bestrebungen, alle Religionen der Welt in dieser Art astrosophisch zu deuten, als Gleichnisse für kosmische Geschehnisse um Himmel und Erde, Sonne, Mond und Sterne.


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